Wenn Erektionsstörungen über mindestens sechs Monate auftreten und 70 Prozent des Geschlechtsverkehrs unzufriedenstellend sind, wird eine erektile Dysfunktion diagnostiziert. Im medizinischen Sinn ist eine erektile Dysfunktion nicht die verminderte Fähigkeit der Tumeszenz (Anschwellung) und auch nicht die Rigidität (Starre, Härte) des Penis.
Die Symptome einer erektilen Dysfunktion zeigen sich in unterschiedlichen Bereichen im Zusammenhang mit Erektionsstörungen. Grundsätzlich unterscheidet man drei wesentliche Bereiche:
- Unfähigkeit, eine Erektion zu bekommen
- Unfähigkeit, eine Erektion aufrechtzuerhalten
- Unzufriedenheit mit der sexuellen Situation
Erst wenn zwei wesentliche Symptome über einen längeren Zeitraum vorliegen, spricht man im medizinischen Sinne von einer erektilen Dysfunktion:
- andauernde, chronische Störung der Erektionsfähigkeit über mindestens sechs Monate und
- mindestens 70 Prozent der Versuche keinen zufriedenstellenden Geschlechtsverkehr ermöglichen.
Während der Anamnese sind zwei Angaben alarmierende Hinweise auf eine erektile Dysfunktion: Alkohol- und/oder Drogenabhängigkeit und Reithosenanästhesie, also ein Sensibilitätsverlust im Bereich des klassischen Besatzes einer Reithose.
Bei der Diagnose dieser Erkrankung gilt es zwischen einer Zeugungsunfähigkeit, einer erektilen Dysfunktion und einer Erektionsstörung zu unterscheiden.
Häufige Begleiterkrankungen
Mit dem Vorliegen einer erektilen Dysfunktion sind häufig weitere Erkrankungen verbunden oder können die Entstehung dieser begünstigen. Hier sind besonders häufig folgende Erkrankungen zu nennen:
- Depression
- vorzeitiger Samenerguss
- Sterilität des Mannes
- Erhöhung des kardiovaskulären Risikos, insbesondere koronare Herzkrankheit, Myokardinfarkt und Schlaganfall
- Soziale Isolation